Gaura lindheimeri'Cool Breeze', Anaphalis triplinervis'Silberr

Gartendesigntrends 2023

Gartendesign Trends 2023

Was kommt, was geht

Ruhe und Privatsphäre im Garten rangieren an oberster Stelle bei den Kundenwünschen. Nachhaltig und umweltfreundlich sollen unsere Gärten sein. Dies ist die zweite, ebenso wichtige Vorgabe.
Wie schafft man als Designer das Zusammenspiel zwischen vom Menschen geschaffenen Formen und der Natur? Was sind die Pflanzen, Materialien, Muster und Formen, die im kommenden Jahr verstärkt zum Einsatz kommen?
Vor dem Hintergrund dieser Fragestellungen sehe ich folgende Schwerpunkte und Trends in unseren Gärten. In meinen Entwürfen werde ich die selber auch stärker verwenden:
  • Mehr Pflanze, weniger Pflaster. Mehr Grün, weniger Grau.
  • Widerstandsfähige Pflanzen, langblühend, Trockenheit und Hitze vertragend.
  • Mehr Bäume, große Bäume mit viel Blattmasse, besonders in Stadtgärten, wo Bäume helfen, die Luft zu reinigen und die Umgebung zu kühlen.
  • Cleveres Design zur Aufnahme der Infrastruktur. Objekte wie Wärmepumpen, Sonnenkollektoren oder Ladestationen müssen ästhetisch integriert werden.
  • Unregelmäßige, unkonventionelle Formen und schräge, schiefe Geometrien.
  • Große Platten in Kies gesetzt für eine gute Drainage bei Starkregen

Farben

Farben, die nicht nur 2023 im Garten großartig und natürlich aussehen werden, umfassen dunklere Blau-, Violett- und Grautöne. Dazu kombiniere ich kleine Ausbrüche heller Farben. Ich werde rauchiges Blau und Violett mit weichen Grau- und Grüntöne und einzelnen Farbakzenten verwenden. Solche Kombinationen schaffen einen dramatischen Kontrast. Dunklere Natursteine bildet einen dramatischen Hintergrund für Grüntöne. Dies entspricht der aktuellen Sprache der Innenarchitektur, deren dunklere Farbgebung mit einzelnen hellen Aspekten wie Messing akzentuiert wird.

Was sonst?

Darüberhinaus erleben Gewächshäuser und Gemüsegärten einen Anstieg an Popularität. Naturpools und Schwimmteiche werden ebenfalls vermehrt angefragt. Einen Trend zum Einsatz recycelter Materialien kann ich noch nicht erkennen. Ob Pflanzflächen und Wege, die mit Mulch bedeckt werden, die Aufgabe von Rasen und Pflaster übernehmen, ist auch noch nicht auszumachen.

Fazit

Wir werden vermehrt Gärten sehen, in denen Saisonalität, Lebendigkeit und Veränderung eher angenommen als maskiert werden, funktionierende Gärten, die für Mensch, Tier und Umwelt einen Mehrwert bieten.


Les Jardins d’Etretat

Must-See Gärten und Parks

Must-See Gärten und Parks

Eine „Gartenreise“ durch Frankreich

Der Besuch von Gärten oder Parks war nicht geplant. Als Sehenswürdigkeit entlang der Strecke durch Frankreichs Nordwesten besuchten wir jedoch fast täglich Gärten, die absolut sehenswert sind.

Endlich fand die lange geplante und wegen Corona immer wieder verschobene Urlaubsreise nach Frankreich statt. Mit dem Mietwagen ging es von Paris an die Loire, weiter in die Bretagne, von dort in die Normandie und wieder zurück nach Paris.

Beginnend mit dem Besuch einiger Schlösser und Parks an der Loire führte die Reise über die Südküste der Bretagne, dann entlang deren Nordküste und weiter in die Normandie. Außer dem Jardin d‘Etretat stand kein Parkbesuch auf dem Programm. Aber an der Strecke fanden wir fast täglich sehenswerte Gärten, manche bekannter, manche weniger bekannt.

  • Chaumont-Sur-Loire, Park und Gartenfestival
  • Le Parc Chantore, Bacilly
  • Jardin des Plantes de Coutances
  • Jardin Christian Dior, Grandville
  • Jardin botaniquede Bayeux
  • Jardins de Claude Monet, Giverny
  • Les Jardins d’Etretat

Fazit: Frankreich ist auch wegen seiner Gärten eine Reise wert.


Freiflächengestaltungsplan

Alltag eines Gartendesigners (Teil IV)

Alltag eines Gartendesigners - Teil 4

Planung zum Bauantrag: Baumbestandsplan

Auch im Winter laufen Planungsaufgaben und Anfragen zur Gartenplanung weiter. Eine Bauherrin fragt an, ob ich einen Baumbestandsplan für einen Bauantrag in München anfertigen könne. Natürlich erstelle ich nach den Vorgaben der Stadt die erforderlichen Unterlagen und Pläne zur Einreichung mit dem Bauantrag.

In diesem Fall gab es als Planungsgrundlage einen einfachen Vermessungsplan. Dazu habe ich vor Ort auf dem Grundstück dann die bestehenden Bäume eingemessen. Die bis zu fünf Meter entfernten Bäume auf den Nachbargrundstücken erfasse ich auch. Zusätzlich zur Position wird der Stammumfang nach den Vorgaben auf 1 Meter Höhe gemessen und der Kronendurchmesser und die Baumhöhe werden erfasst. Dass die Gattung und Art der Bäume bestimmt werden, ist eine wichtige Aufgabe. Im Winter geben die Knospen, die Rinde und die Wuchsform oft die einzigen Hinweise, um welchen Baum es sich handelt. Außerdem begutachte ich jeden Baum auf einfache, visuelle Weise und schätze seine Vitalität ein. Diese Informationen werden alle im Plan dargestellt. Bauelemente, die abgerissen oder neu gebaut werden, erscheinen auch in dem Plan. Eine Empfehlung zum Erhalt, zu einer Ersatzpflanzung oder zum Baumschutz während der Bauarbeiten wird ebenfalls dargestellt.

In Abstimmung mit dem Architekten und den Bauherren wird der Baumbestandsplan eingereicht. Manchmal ist ein Freiflächengestaltungsplan zusätzlich erforderlich. Die Planung wird von der unteren Naturschutzbehörde geprüft. Dabei werden die Durchführbarkeit des Bauvorhabens und der Baumerhalt gegeneinander abgewogen.


Publikumspreis Landschaftsarchitektur

Mehrfach ausgezeichnet

Mehrfach ausgezeichnet

Preisgekrönter Garten am Starnberger See

Den jährlich vergebenen Publikumspreis von MünchenArchitektur in der Kategorie Landschaftsarchitektur erhielt 2021 die Gartendesignerin Christiane v. Burkersroda aus München.

Der mehrfach ausgezeichnete Garten am Starnberger See besticht durch seinen stimmigen Übergang vom Haus zum Garten. Dabei fügt sich der Garten nahtlos an die ausdrucksstarke Architektur des Hauses mit seiner Verkleidung aus Lärchenholz an. Mit einem Blick für Details und Feinheiten beherrscht die Designerin spielend die Kunst, der Architektur den Vorrang zu lassen und gleichzeitig den Garten selbstbewusst daneben zu setzen. Durch einen fein abgestimmten Materialmix besticht der Außenraum mit Swimmingpool, Terrassen und Sitzplätzen. Die Pflanzung strukturiert die Räume und ist sorgfältig über den Jahresverlauf choreografiert.

Weitere Details zum Projekt finden Sie hier.

Fotos: Sabrina Rothe


Weidenblättrige Birne, Pyrus salicifolia'Pendula'

Der Baum im Garten

Ein Baum im Garten

Ein Kleinbaum für den kleinen Garten

Der Baum im eigenen Garten schafft ein gutes Klima und bietet Lebensraum für Tiere, Kleintiere und Vögel. Er bringt eine Höhenstruktur in den nach oben offenen Gartenraum und definiert so die Räumlichkeit. Er spendet Schatten und ist vor allem ein ästhetischer Mehrwert.

Gerade weil Bäume dominante Elemente eines Gartens sind, werden sie mit Bedacht hinsichtlich ihrer ausgewachsenen Größe und ihrer Merkmale gewählt. Passt der Baum zum Stil des Gartens, schafft er die gewünschte Atmosphäre? Wenn es luftig sein soll, hell und freundlich, kann eine Birke ein geeignetes Gehölz sein. Für einen Waldcharakter darf die Baumkrone schon dichter sein, wie bei einer Hainbuche.

Um einen südlichen, mediterranen Stil zu erzeugen, verwende ich gerne die Weidenblättrige Birne, die hier abgebildet ist. Auch für moderne Gärten oder eine Gartengestaltung zum Meeres-Thema Mit ihrem silbrigen Laub assoziiert man Sonne, Hitze, Sand und Meer. In kleinen Gärten mit wenig Tiefe kann durch die Verwendung dieses kleinblättrigen und silberfarbigen Gehölzes eine räumliche Tiefe optisch erzeugt werden. Wenn man den Baum an das Ende des kurzen Gartens setzt, scheint er aufgrund dieser Merkmale weiter entfernt und gibt dem Garten so zumindest optisch mehr Tiefe als vorhanden.


Gartenmauer aus Travertin

Gartenmauern

Stein auf Stein - Gartendesign mit Mauern

Mauern in der Gartengestaltung

Als Bauwerk sind Mauern im Gartendesign ein wichtiges Gestaltungsmittel, das senkrechte Strukturen schafft und Räume gliedert.

Manche Gärten erfordern den Bau von Mauern, wenn größere Höhensprünge gestaltet werden müssen. Nicht immer kann dies mit einer Böschung geschehen. Oft ist der Raum begrenzt, dann sind Mauern erforderlich. Darüber hinaus sind Mauern ein gestalterisches Mittel, um ästhetische Gartenräume zu schaffen.

Mauern haben viele Funktionen und dienen unterschiedlichen Zwecken im Garten.

  • Stützmauer zum Auffangen von Höhensprünge
  • Blickpunkt, gerade auch als freistehendes Mauerwerk
  • Blickführung
  • Hintergrund für Solitärgehölze
  • Optische Einfassung einzelner Elemente
  • Sichtschutz
  • Windschutz
  • Treppenwangen und Einfassungen
  • Strukturierung und Abgrenzung von Räumen
  • Ganzjährige Aspekte der Gestaltung
  • Objekt von Lichtinszenierungen
  • Schaffung von kleinsten Naturräumen für Tiere und Pflanzen

Da die Maueroberfläche sehr präsent ist, ist die Wahl des geeigneten Materials für eine harmonische Gestaltung ausschlaggebend. Naturstein, Sichtbeton, Betonstein oder Klinker sind übergeordnete Materialgruppen, innerhalb derer sich ganz unterschiedliche Ausprägungen für die Schaffung gewünschter Gartenbilder finden. Ein Rebmauerwerk aus unbehauenen Natursteinen mit Schattenfuge wirkt völlig anders als eine friesische Findlingsmauer oder eine streng gesetztes Schichtenmauerwerk aus gesägtem Stein mit glatter Oberfläche.

Neben den Baukosten können baurechtliche Vorgaben oder statische Aspekte die Möglichkeiten der Verwendung einschränken. Dies ist im Rahmen der Planung zu prüfen.

Mit dem Bau ist eine Mauer sofort funktionsfähig. Pflanzen hingegen benötigen zu ihrer vollen Entfaltung und Wirksamkeit meist noch etliche Jahre.

In organisch geformten und größeren Grundstücken kann die Höhenausprägung gut mit Böschungen gestaltet werden. Bei einem rechteckigen Gestaltungsthema sind Mauern die hingegen erste Wahl bei der Raumbildung.


Gartenskulptur in eine Nische vor einer immergrünen hecke platziert

Gartendesign mit Skulpturen

Gartendesign mit Skulpturen

Das gewisse Etwas für dramatische Gartenbilder

Es ist wohl eine Frage des Geschmacks und Stils, ein Kunstobjekt für den Garten zu wählen. Richtig platziert und proportioniert schafft eine Gartenskulptur aber das gewisse Etwas im eigenen Garten.

Während es bei meinen englischen Kollegen ein durchaus üblicher Kundenwunsch ist, wird dies in Deutschland bisher wenig nachgefragt.

Dabei bietet eine Skulptur einen ganzjährig schönen Blickpunkt, gerade auch während des Winterhalbjahrs. Eine Gartenskulptur, ein außergewöhnliches Pflanzgefäß oder ein Kunstobjekt werten den eigenen Garten auf, wenn das Objekt mit Fingerspitzengefühl richtig in Szene gesetzt wird.

Einige Aspekte sind bei der Gartengestaltung mit Skulpturen zu beachten.

  • Als Blickpunkt positioniert man eine Skulptur am Ende eines Weges oder in der Sichtachse eines Fensters. In langen und schmalen Gärten kann man mehrere Skulpturen in Nischen entlang der langen Grundstücksgrenze platzieren und so eine spannende Abfolge gestalten. Aber auch eine halb versteckte, semi-transparente Sicht auf eine Skulptur machen neugierig und laden zu einem Gartenrundgang ein.
  • Die Proportionen der Skulptur müssen zum Garten passen, um weder zu dominant noch zu verloren im Gartenbereich zu wirken.
  • Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle und inszeniert die Gartenskulptur erst. Beispielsweise mit zwei bis drei Spots von vorne könnte ein Kunstobjekt angestrahlt werden.
  • Das einfallende Sonnenlicht, das Spiel mit Licht und Schatten sind ebenso wesentliche Aspekte bei der Suche nach einer geeigneten Position. So sollte die Skulptur nicht im dunklen Baumschatten stehen,, wo sie verschwindet.
  • Die Platzierung erfolgt vor einem gut ausgewählten, idealerweise ruhigen Hintergrund. Das kann ein helles Objekt vor einer dunkelgrünen Eiben-Hecke sein. Ein Corten-Stahl Objekt vor einer frischgrünen Buchenhecke sieht toll aus, gerade auch im Herbst, wenn die Hecke sich leuchtend gelb verfärbt. Ebenso kann eine Mauer sehr gut als Hintergrund dienen.

Die Skulptur sollte den Stil des Gartens unterstreichen und sich harmonisch in die Gesamtkomposition einfügen. Dann ergeben sich ansprechende Gartenbilder mit dramatischem Effekt.


Aus dem Alltag eines Gartendesigners (Teil III)

Aus dem Alltag eines Gartendesigners - Teil 3

Auf der Suche nach dem Besonderen: zu Besuch in Belgien

Neben einer guten Grundstruktur besticht ein Garten häufig durch einzelne, feine Elemente. Ein malerisches Gehölz, eine ungewöhnliche Steinplatte im Belag, eine detaillierte Holzarbeit. Oder eben durch ein handgefertigtes Pflanzgefäß.

Daher gehört es auch zu meinen Aufgaben, auf Messen nach neuen Produkten oder jungen und innovativen Handwerksbetrieben zu suchen. Diese Objekte sollen zu meinem Stil passen, meinen Qualitätsanforderungen genügen und einer ähnlichen Philosophie folgen. Wenn ich dann einen Hersteller gefunden habe, dauert es oft noch, bis ein erstes Gartenprojekt sich dafür anbietet. Jeder meiner Gärten hat seinen ganz eigenen Stil. Daher ist es wichtig, etwas Passendes und Einzigartiges zu finden. So wie jeder Garten ein Unikat wird, so wähle ich auch dieses  eine, besondere Element sorgfältig aus.

Im Fall der belgischen Manufaktur konnte ich bereits Gefäße in ein Projekt integrieren. Erst im Februar ergab sich ein Besuch vor Ort, wo ich die aufwendige Herstellung dann auch beobachten konnte.

Da ich in der Manufaktur nicht fotografiert habe, sehen Sie nachfolgend die Fotos aus meinem Projekt, einem Villengarten in München.


Vorträge und Seminare Gartenplanung und Pflanzplanung

Vorträge Gartenplanung und Pflanzplanung

Schritt für Schritt zum Gartenglück

Vorträge zur Gartenplanung und Pflanzplanung

Möchten Sie Ihren Garten neu anlegen oder einen eingewachsenen Garten umgestalten?

Dann kommen Sie zu einem der Vorträge, die ich beim Gartencenter Seebauer in der Ottobrunner Str. 61 in 81737 München anbiete.

Teil 1 Gartenplanung, Mittwoch, 12.02.2020, 17:00 – 19:00 Uhr

  • Der Planungsprozess Schritt für Schritt
  • Tipps und Tricks, Gestaltungsideen

Teil 2 Pflanzplanung, Mittwoch, 26.02.2020, 17:00 – 19:00 Uhr

  • Vom Gartenplan zum Pflanzplan
  • Die Qual der Wahl – Pflanzenauswahl
  • Beispiele für Bepflanzungen

Bitte melden Sie sich über das Gartencenter Seebauer an.


Vorentwurf: Skizzen zum Layout eines Gartens.

Aus dem Alltag eines Gartendesigners (Teil I)

Aus dem Alltag eines Gartendesigners - Teil 1

Erste Ideen als Bleistiftskizzen

Bereits beim Erstgespräch mit dem Kunden und beim ersten Besuch im Garten formen sich Ideen. Richtig beginnt die Arbeit dann nach der Auftragserteilung. Ideen werden gesammelt, bewertet und verworfen. Weiterentwickelt, neu kombiniert, diskutiert und geprüft. Verfeinert.

Die ersten Ideen sammel ich auf unterschiedliche Weise. Das können kurze Stichwörter sein, Bilder oder schnelle Skizzen. Dabei greife ich auf verschiedene Medien zurück. Gerne arbeite ich gleich von Beginn an auf einem maßstäblichen Grundrissplan. Mit dem Bleistift mache ich schnelle Skizzen, um Layout-Ideen zu kreieren. Manchmal werden diese Grundrissskizzen von Ansichtsskizzen oder perspektivischen Darstellungen ergänzt. Dafür verwende ich gerne mein iPad, auf dem ich über einem Foto die Idee schnell aufskizzieren kann. So lässt sich eine Idee sehr gut bewerten. Manche Skizzen verwende ich in der Kundenpräsentation, aber im wesentlichen sind sie ein Arbeitsmittel.