Die Blütenbälle der Hortensie (Hydrangea arborescens'Annabelle') strahlen in klarem Weiß.

Gestaltung mit Pflanzen - Form und Farbe

Gestaltung mit Pflanzen - Form und Farbe

Hydrangea arborescens ‘Annabelle’

Die üppig blühenden Hortensien bezaubern mit ihren weißen Blütenbällen. Die klare Form und Farbe dieser Blütensträucher ermöglichen dem Designer eine Bandbreite von gestalterischen Einsatzmöglichkeiten.

Als Gruppe vor einer dunklen Eiben-Hecke gepflanzt sind die Sträucher auch in den späten Abendstunden noch ein Hingucker. Hier wird der starke Farbkontrast effektiv eingesetzt. Bei der Verwendung mit anderen kugelförmigen Elementen kann der Designer auch auf die Harmonie der Form setzen, wie es im Beispiel mit den Kugeldisteln oder Leuchtobjekten geschieht.

In jedem Fall strahlt das klare Weiß der Blütenbälle in der Dämmerung. Während andere Bereiche des Gartens schon im Dunkeln liegen, wird das Auge zu diesen Sträuchern hingezogen. Dabei profitieren die Pflanzen von regenfreien Tagen. Die Blüten sind reinweiß und haben keine braunen Flecken. Häufig sieht man nach Regenfällen die Zweige stark zum Boden geneigt, da das Regenwasser an den Blüten hängen bleibt und diese mit dem Gewicht nach unten zieht. Pflanzenringe aus unauffälligem Metall schaffen Abhilfe. Während Trockenperioden müssen die Hortensien gut gewässert werden, sonst lassen sie schnell die Blätter hängen. Der starke, bodennahe Rückschnitt im vorangegangenen Herbst hat ebenfalls zu der üppigen Blütenpracht beigetragen.

Ein Hingucker für mannigfaltige Gartensituationen ist diese Hortensie. Gäste dieser Gärten staunen über die prächtigen Sträucher.


Schematische Darstellung für den Ablauf einer Gartenplanung (Erfahrungswert für die Neuanlage eines 300 - 1.000 qm großen Privatgartens mit mittlerem Schwierigkeitsgrad)

Ablauf Gartenplanung

Ein Garten entsteht, Ablauf einer Gartenplanung

Gartenplanung von der ersten Idee bis zum fertigen Garten

Ein schön angelegter und gut geplanter Garten bietet von Beginn an viel Lebensqualität für die Hausherren, ihre Familie und Freunde. Wie viel Zeit muss man für die Planung und Umsetzung im Vorhinein veranschlagen?

„Unser Garten soll modern und pflegeleicht sein, mit Beleuchtung und einem Wasserelement.“ So oder ähnlich beginnen viele Erstgespräche mit angehenden Gartenbesitzern. Manche der Bauherren haben bereits genaue Vorstellungen, was „modern“ oder „pflegeleicht“ für sie bedeutet. Andere Bauherren beginnen mit dem Erstgespräch, sich über die Gestaltung ihres Gartens Gedanken zu machen. Entsprechend dauert die Konzept-Phase auch unterschiedlich lang. Zwei bis drei Monate dafür einzuplanen ist durchaus realistisch. Nutzungskonzept, Concept-Board und Vorentwürfe werden ausgearbeitet und präsentiert, diskutiert und verfeinert, Perspektivzeichnungen werden skizziert und erste Materialien bemustert. Entscheidungen werden diskutiert, überdacht und gefällt – und schließlich steht der Master Plan.

In der Detaillierungs- und Ausschreibungsphase wird der Garten nun gedanklich gebaut. Jeder Stein wird versetzt, jede Fuge und Stoßkante festgelegt. Die Pflanzplanung findet in dieser Phase statt und kann nach Anspruch und Gartengröße einfach oder aufwendig werden. Ebenso werden konstruktive Elemente wie Sichtschutzzäune oder Gartenhäuser geplant. Belagsmaterialien, Fugenmaterial und Verfugung werden abschließend bestimmt, um nur einige Punkte zu nennen. Der Planer stellt das Leistungsverzeichnis zusammen und stimmt es mit den Bauherren ab. Nach weiteren zwei, drei Wochen liegen die Angebote vor, der Bauherr erteilt den Auftrag.

Damit beginnt die Phase der Realisierung. Eine Vorlaufzeit für den Ausführungsbetrieb von vier bis zu zehn Wochen nach Auftragserteilung kann angemessen sein, zumindest derzeit im Raum München. Lieferzeiten selbst für „gewöhnliche“ Materialien wie Betonsteine können schnell die üblichen drei Wochen übersteigen. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Dauer der Bau- und Pflanzarbeiten:

  • Schwierigkeitsgrad
  • Zugänglichkeit
  • Größe des Gartens
  • Witterung
  • Unvorhersehbares

Eine Bauzeit von zwei bis drei Wochen bis zu zwei bis drei Monaten ist durchaus üblich. Dazu kommt dann die Pflanzarbeit, die unter Umständen erst in der folgenden Vegetationsperiode stattfindet.

Weitere Faktoren haben einen Einfluss auf die Gesamtprojektlaufzeit:

  • Verfügbarkeit und Vorlaufzeit des Planers
  • Verfügbarkeit der Bauherrn
  • Urlaube und Feiertage
  • Verfügbarkeit und Vorlaufzeiten der Fachbetriebe
  • Lieferzeiten von Materialien
  • Pflanzzeit
  • Witterungsverlauf

Daher sind die obigen Ausführungen als Richtwert zu verstehen. Es gibt Gartenprojekte mit kürzeren und längeren Projektlaufzeiten.


Ein Jahr altes Cumaru Hartholz in Kombination mit Dolomit

Terrassenbelag aus Holz

Ein Terrassenbelag aus Holz

Aspekte bei der Materialauswahl für die Terrasse

„Holz oder Stein, was sollen wir für unsere Terrasse verwenden?“ Mit dieser Frage werde ich als Gartendesignerin häufig konfrontiert. Scheint vielen Bauherren Holz charmanter, naturnäher und gleichzeitig moderner, während die Steinplatte etwas altmodisch wirkt, sollte die Entscheidung für oder wider Holz auch andere Aspekte berücksichtigen.

Vorweg eine Aussage, die überraschen mag, bei der Materialentscheidung aber zu bedenken ist: „Holz ist kein Barfuß-Boden”. Sind Sie überrascht oder haben Sie sich schon einmal einen Splitter oder Spreißel – wie man hier in Bayern sagt – in den Fuß gezogen?

Klimatische Einflüsse: Holz neigt auf Grund der Witterungseinflüsse zum Quellen und Schwinden. Dadurch entstehen Haar-Risse oder sogar Splitter, die je nach Holzart unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Tropische Harthölzer neigen weniger stark zur Rissbildung als beispielsweise heimisches Lärchenholz. Jedes Holz neigt unter Lichteinwirkung zum Vergrauen und bekommt in den meisten Fällen eine silbrige oder silbergraue Patina. Was dem einen gefällt, sieht für den anderen bereits vernachlässigt aus. Bei Nadelhölzern sind auch Harzaustritte möglich.

Der Standort: In schattigen Bereichen wie an der Nordseite eines Hauses, sollte man auf den Bau einer Holzterrasse verzichten. Das Holz trocknet hier zu langsam ab, wodurch es nicht nur vermoost sondern auch an Lebensdauer verliert. Holz hat eine temperaturausgleichende Wirkung. Es heizt sich unter Sonneneinstrahlung nicht zu stark auf, während es bei kühleren Temperaturen noch angenehm warm ist.

Die Pflege: Man kann Holzterrassen ölen. Dadurch bleibt der Holzfarbton erhalten und die Fläche wirkt länger frisch. Allerdings ist dieser Anstrich regelmäßig zu wiederholen, typischerweise einmal jährlich. Verschmutzungen kann man mit Wasser und einer Wurzelbürste reinigen. Einen Dampfstrahler sollte man bei Holz nicht verwenden, da dies die Oberfläche schädigt. Fragen nach Krümeln, die zwischen den Dielen nach unten fallen, kann ich nur mit einem Schulterzucken beantworten: das passiert. Probleme mit Mäusen oder anderen Kleintieren, die es sich unter dem Holzdeck in den Zwischenräumen der Unterkonstruktion gemütlich machen, kenne ich von meinen Kunden nicht. Gärtner und Schreinern erzählen solche Geschichten und es ist wohl nicht auszuschließen.

Die Lebensdauer: Neben Harthölzern zeigen auch thermisch behandelte heimische Hölzer eine relativ lange Lebensdauer. Dennoch ist eine gut gebaute Steinterrasse wohl langlebiger als eine Holzterrasse.

Wer sich an den genannten Aspekten nicht stört, kann viel Freude an dem Material haben. Nach der grundsätzlichen Entscheidung für Holz und der Wahl der Holzart, sind nun nur noch gestalterische Fragen nach der Verlegerichtung, dem Fugenbild und der Art der Verschraubung zu klären.


Münzen liegen auf Geldscheinen.

Was kostet mein Garten

Was kostet mein Garten?

Überschlägige Kostenabschätzung zur Neuanlage eines Gartens

„Was wird das ungefähr kosten? Wir haben 10.000 € im Kreditrahmen für den Garten vorgesehen.“ Noch bevor die Anforderungen der zukünftigen Gartenbesitzer feststehen oder ein Gartenentwurf ausgearbeitet wurde, stellt sich für Bauherren die Frage nach den Baukosten des Gartens.

Eine erste Abschätzung ohne einen vorliegenden Entwurf kann nur einen groben Anhaltspunkt bieten. Es gibt zwei Möglichkeiten für diese Abschätzung. Die eine orientiert sich an der Bausumme des Hauses. Von dieser ausgehend kann man mit Baukosten für die Gartenneuanlage in Höhe von 12 % – 18 % dieser Bausumme rechnen. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad und den Anforderungen bewegt man sich an diesem oder jenem Ende der Bandbreite. Ein ebener, gut zugänglicher Garten mit hohem Anteil von Rasenflächen und Pflanzung von Junggehölzen liegt entsprechend am unteren Ende. Ein kleiner Garten am Hang, der schwer zugänglich ist, verhältnismäßig wenig Rasenfläche aber umfangreiche bauliche Maßnahmen erfordert, liegt entsprechend eher am oberen Rand dieser Bandbreite.
Die andere Möglichkeit zur ersten Abschätzung geht von Kosten pro Quadratmeter Gartenfläche aus. Im Fall des beschriebenen einfachen Gartens kann man mit Kosten ab 150 € pro Quadratmeter rechnen. Bei komplexeren Grundstücken und Anforderungen und auch bei kleinen Gärten erreicht man schnell Kosten von 300 € pro Quadrat und darüber hinaus.

Regionale Unterschiede haben einen Einfluss auf die Kosten. Durch eigenes Engagement kann man die Kosten ebenso reduzieren, wie man sie mit der Auswahl von nahezu ausgewachsenen Pflanzen oder hochwertigen Materialien steigern kann. Insofern bietet die Abschätzung nur einen groben Anhaltspunkt. Eine frühzeitige Betrachtung der Kosten für die Außenanlagen ist in jedem Fall empfehlenswert. Denn mit 10.000 € kommt man nicht weit.


Frühlingsblüher in Weiß und Blau

Frühlingsgarten in Weiß und Blau

Pflanzkombination für den Frühlingsgarten

Blütenpracht in Weiß und Blau

Die reinweißen Blüten der Gefüllten Vogel-Kirsche strahlen in üppiger Fülle. Dieser Kleinbaum, der im Herbst nochmals mit einer schönen Laubfärbung die Aufmerksamkeit auf sich zieht, bildet eine lockere Krone für die Unterpflanzung mit Stauden. In diesem Frühjahr blüht zeitgleich zur Vogel-Kirsche die Stern-Magnolie. Da es in diesem Frühjahr mild und trocken war, konnte man die Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen, ungewöhnlich lange genießen. Das hellblau blühende Kaukasus-Vergissmeinnicht kommt gut unter diesen Gehölzen zurecht. Es bildet nach der Blüte mit seinen großen Blättern einen dichten Teppich, der bis zum Frost ansehnlich bleibt. Ein Hingucker ist das Tränende Herz, das sich in leuchtendem Weiß schön vom Hellblau des Kaukasus-Vergissmeinnichts abhebt. Weiße Tulpen ergänzen das Ensemble. Ich verwende gerne die spät blühende Viridiflora-Tulpe ‚Spring Green’, da die langlebig ist, sogar Halbschatten verträgt und mit ihren elfenbeinfarbigen, grün gefiederten Blüten ansprechend wirkt.