Winteraspekte im Garten

Pflanzenauswahl für einen winterlichen Garten

„Ganzjährig interessant“ ist neben „pflegeleicht“ eine häufig genannte Anforderung im Rahmen der Gartenneuanlage oder Gartenumgestaltung. Aber wie schafft man es, dass ein Garten ganzjährig interessant ist?

Ein solcher Garten bietet auch in der grauen Jahreszeit überraschende und ansprechende Ausblicke. Ein gutes Grundgerüst aus räumlichen Strukturen wird mit Hecken, Mauern, Treppen oder Pergolen geschaffen. Es bildet die Basis und ist die wichtigste Voraussetzung für einen ganzjährig ansprechenden Garten. Die dezente Ausleuchtung der Räume oder ausgewählter Bereiche und die Sicherheitsbeleuchtung sind während der dunklen Jahreszeit ein weiterer wesentlicher Aspekt. Dann erst kommt eine Pflanzenauswahl, die mit verschiedenen Gestaltungsmerkmalen für Glanzpunkte in der winterlichen Tristesse sorgt. Pflanzen mit immergrünen Blättern, einer interessanten Rindenstruktur, lange ansehnlichen Samenstände oder winterlichem Blütenschmuck können gezielt eingesetzt zu solchen Glanzpunkten werden. Dabei sollten sie sich nicht gegenseitig die Schau stehlen. Auch für den winterlichen Garten gilt das Gestaltungsprinzip „Weniger ist mehr“. Entlang des Gartenwegs oder in der Blickachse eines viel genutzten Fensters reicht ein einziger, beleuchteter malerischer Strauch, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Was ist bei der Pflanzenwahl zu beachten? Die klimatischen und Standortbedingungen definieren das Spektrum möglicher Pflanzen. Darüberhinaus befürworte ich immer eine Durchgängigkeit und Einheitlichkeit im Stil. Ein nahtloser Übergang vom Herbst in den Winter und dann weiter in das Frühjahr wird auch durch die Farbzusammenstellung erreicht. Passt eine gelb blühende Zaubernuss mit frühen Tulpen in Gelb- und Orangetönen nicht wunderbar? Für früh blühenden Zweibelpflanzen in weiß, rosa und pink würde ich in der kühlen Farbpalette bleiben und diese mit dem Winter-Schneeball kombinieren.

13. Januar 2015