Leuchtende Herbstfärbung in Orange und Rot im Kontrast zu schwarzer und weißer Rinde

Sichtungsgarten im Spätherbst

Spätherbst im Staudensichtungsgarten

Ein Garten-Rundgang im Goldenen Oktober

Nachdem der frühe Nebel sich lichtete und die Sonne zum Vorschein kam, leuchtete der Garten in herrlichstem Herbstgewand. Ziergräser und Astern haben zu dieser Jahreszeit ihren großen Auftritt, aber auch andere Stauden tragen zum farbigen Gesamteindruck bei.


Dichter-Narzissen auf der naturhaften Rasenfläche

Frühjahr 2015 Staudensichtungsgarten Weihenstephan

Stauden und Gehölze

Frühjahrsführung durch den Weihenstephaner Staudensichtungsgarten

Für die Mitglieder des Freundeskreises Weihenstephaner Gärten e.V. begann das Gartenjahr mit der Führung durch den Weihenstephaner Staudensichtungsgarten mit Professor Dr. Bernd Hertle. Bei herrlichem Frühlingswetter führte der Rundgang durch Pflanzungen gemäß dem Lebensbereich Gehölzrand und Gehölze, d.h. Pflanzungen die im Frühjahr noch viel Licht zum Boden durchlassen, ehe die Laubkrone in den nächsten Wochen die Bodenbereiche verschattet. Einzelne Stauden und Pflanzkombinationen wurden von Professor Hertle vorgestellt.

Eine sehr weite Standortamplitude weist die Bergenie auf. Sie verträgt nicht nur Halbschatten, sondern kommt auch mit Sonne oder Schatten zurecht. Auch hinsichtlich des Bodens ist sie wenig anspruchsvoll, von sauer bis alkalisch, auch Trockenheit verträgt sie relativ gut. Man muss sich an die fleischigen Stängel, ledrigen Blätter und groben Blüten gewöhnen. Aber gerade in trockenen halbschattigen Gehölzrandsituationen ist sie gut verwendbar, zumal sie je nach Sorte wintergrün ist. Als Blattschmuckstaude ist sie gut einsetzbar.
Traubenhyazinthen müssen wie die meisten Geophyten en masse gepflanzt werden, um so eine schöne Wirkung zu zeigen, wie in Kombination mit dem gelbgrünen Austrieb des Japan-Goldbrandgrases. Sie eigenen sich ideal zur Unterpflanzung am Gehölzrand. Die noch fehlende Belaubung der Gehölze bietet ihnen genügend Licht. Der Standort sollte nur nicht zu feucht sein.
Eine geringe Pflanzenauswahl gibt es für den Bereich trockener Schatten. Doch auch die Lösung mit Immergrün und dem Fächerwacholder sieht ansprechend aus und ist robust und pflegeleicht. Aber auch das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) ist eine sehr dankbare und pflegeleichte Staude, die erstaunlich viel Trockenheit verträgt.
Interessant ist die Wandlung im Verlauf der Jahreszeiten des Schildblatts. Sieht es zu dieser Jahreszeit nackt und kahl und wenig ansehnlich aus, so blickt man im Sommer auf eine schöne Fläche, die von rundem, handtellergroßen Blattschmuck bedeckt wird. Das Schildblatt benötigt aber ausreichend Feuchtigkeit und sollte nicht zu schattig stehen.
Auch ohne Blüten lassen sich ansprechende Bepflanzungen zaubern, wie man an den aufstrebenden Trieben des Farns und der Funkie sehen kann. Die unterschiedliche Textur hat ebenfalls jeweils eine ganz eigene Wirkung.

Gegen Ende des Rundgangs zeigte sich die mit Dichter-Narzissen durchsetzte Wiese in voller Pracht, sehr zur Freude der Teilnehmer.


Blick auf den Buchsbaum-Garten im Frühlingsflor

Vorfrühling auf dem Weihenstephaner Berg

Vorfrühling auf dem Weihenstephaner Berg

Frühlingsrundgang durch die Weihenstephaner Gärten

Nach ungewöhnlich mildem und trockenem Frühlingswetter fand die diesjährige Frühlings-Führung nun ausgerechnet an dem ungemütlichsten Tag der ganzen Woche statt. Ein kleiner Kreis von Mitgliedern des Freundeskreis Weihenstephaner Gärten e.V. trotzte Regen, Wind und Kälte und ließ sich gerne von Frau Ulrike Leyhe durch die Gärten führen.

Jedes Jahr gibt es dabei etwas Neues zu entdecken und Veränderungen wahrzunehmen. Dieses Jahr überraschte der Buchsgarten – allerdings ohne Buchseinfassungen. Der gefürchtete Buchsbaumpilz hat inzwischen auch hier zugeschlagen und den Einfassungsbuchs so stark befallen, dass nur drastische Maßnahmen vielleicht noch eine Chance auf Erholung bieten. Die Einfassungen wurden in mühseliger Handarbeit komplett bodennah zurückgeschnitten. Angefallenes Laub und der Gehölzschnitt wurden entsorgt. Ebenso wurde der Kies der Wege vollständig ausgetauscht. Mit diesen Maßnahmen werden hoffentlich verbleibende Pilzsporen beseitigt und ein Befall der großen Buchsbaum-Kugeln verhindert. Wir sind gespannt, wie es hier im nächsten Frühjahr aussieht.

Anschließend führte Frau Leyhe die Gruppe in den Oberdieckgarten. Hier haben die Narzissen sichtbar von dem vergangenen feuchten Jahr profitiert und zeigen, dass manche Sorten gut zum Verwildern geeignet sind. Die großkronigen Narzissen blühen in einem einzigen Meer aus zartem cremeweiß im Kontrast mit den tiefblauen Hyazinthen.


Blüte der Iris pallida in hellviolett.

Frühsommer 2013 in den Weihenstephaner Gärten

Frühsommer 2013 in den Weihenstephaner Gärten

Eine Führung durch den Staudensichtungsgarten

Wie kann man besser ins Wochenende starten als mit einer Abend-Führung durch den Weihenstephaner Staudensichtungsgarten?

Prof. Hertle, der wissenschaftliche Leiter der Gärten, führte die zahlreich erschienenen Mitglieder des Freundeskreises durch die Gärten. Wie schon so oft parlierte er auf charmante und gleichzeitig sehr informative Weise über das späte und sonnenarme Frühjahr, den starken Regen der vorangegangenen Tage, Pläne für den erforderlichen Neubau des Steingartens und vieles mehr.

Standen in anderen Jahren zu dieser Zeit die Pfingstrosen-Hybriden und Sorten bereits in voller Blüte, so zeigten nur die früher blühenden Bauerngarten-Pfingstrosen (Paeonia officinalis) ihre Farbenpracht. Die Chinesischen Pfingstrosen lassen heuer noch auf sich warten. Dafür erfreuten sich andere Pflanzen des feuchten Wetters. Funkien zeigen sich mit üppiger Blattmasse von ihrer besten Seite. Auch die Wiesen-Iris ist in diesem Jahr ausgesprochen üppig.

Viel Bewunderung und Nachfrage fanden die Japanischen Schneebälle, die von der Gehölzsichtung im Sichtungsgarten verblieben sind. Insbesondere der Viburnum plicatum ‚Cascade’ begeisterte die Mitglieder des Freundeskreises. Diesen Strauch sollte man nur in größeren Gärten verwenden, da er mit seinem breiten, etagenförmigen Habitus nur in Einzelstellung seine volle Wirkung entfalten kann. Mit weißer Blüte im Juni, rotem Beerenschmuck und einer prachtvollen Laubfärbung ist er einer der großartigen, ganzjährig interessanten Gehölze für den Garten, so erläutert Prof. Hertle. Wenn man den Japanischen Schneeball schneidet, dann nur ganz zurückhaltend und nach der Blüte, so dass der malerische Habitus erhalten bleibt. Ebenfalls empfehlenswert sei V.p. ‚Lanarth‘.